Donnerstag, 5. Januar 2017

Die W-Fragen - Teil 1

Wieso Portwein? Wieso Tawny-Port? Wieso gerade dieser Tawny-Port?

Ich bin kein wirklich großer Freund von Sherry Finishes. Der Whisky wird mir dadurch oft zu überladen mit Aromen, die ich mit einem Whisky einfach nicht verbinde. Für mich ist ein Whisky ein klassischer Single Malt aus dem Ex-Bourbon Fass, mit Aromen nach Karamell, Vanille und Holz.

Was mir in den letzten Jahren immer wieder gut geschmeckt hat, waren aber Finishes in Ex-Portweinfässern, von denen zwei hier federführend genannt werden sollten, der Laphroaig Brodir Batch 002 und der Arran Port Wood Finish. Beide hatten den Whiskycharakter bewahrt und durch das Finish noch das I-Tüpfelchen drauf bekommen.

Nun steht bei so einem Fassexperiment neben der Wahl der Fässer natürlich auch die Wahl der Füllung an. Dass es sich dabei um einen Portwein handeln soll, war schnell klar. Nun stellte sich die Frage, welcher es sein sollte. Wieso nun ausgerechnet ein Tawny Port? Da sollte man sich direkt die Gegenfrage stellen: Wieso denn nicht? Mein Erfahrungsschatz was das Herstellen eines eigenen Finish angeht ist gleich Null. Eine Vorraussage, was welcher Wein mit dem Fass anstellt und wie dann der Whisky später mit diesem Fass reagiert, ist nicht möglich. Daher war die Entscheidung ein Bauchsache.

Aber wieso ausgerechnet der Don Pablo Tawny Port. Wer ein bisschen googlet wird viel Lesestoff zu Tawny Port finden. Wie bei jedem Genussmittel gehen die Geschmäcker weit auseinander. So kann man Unsummen für alte Portweine bezahlen, die einem am Schluss dann doch nicht schmecken. Umgekehrt ist es genauso und genau da liegt die Stärke des Don Pablo. Er ist bezahlbar, in großen Mengen verfügbar und ist beliebt wegen seines Geschmacks. Das waren die drei ausschlaggebenden Kritierien zur Auswahl des Portweins, von dem ich immerhin 21 Flaschen für die Füllung der beiden Fässer benötigte.